Hier sollen mittels Bauleitplanverfahren die Voraussetzungen für die Erweiterung der Gewerbefläche eines Logistikunternehmens geschaffen werden.

Der Verein ist dagegen!

Problematisch erscheint dem Verein, dass hierzu eine Fläche überplant werden soll, welche in der Vergangenheit noch als Ausgleichsfläche festgesetzt worden ist, mittels welcher also ein vor einigen Jahren vorgenommener Eingriff in die Natur kompensiert werden sollte.

Wir sind der Meinung, dass eine Ausgleichsfläche nur dann ihre Funktion als solche erfüllen kann, wenn sie für die Zukunft grundsätzlich als Bauland ausscheidet.

Auf dem Gelände hat sich in den letzten Jahren ein aus unserer Sicht sehr wertvoller natürlicher Lebensraum entwickelt, der unbedingt erhalten werden muss!

Auszug aus unserer Stellungnahme zur letzten Stadtratssitzung vom 15.12.2022 im exakten Wortlaut:

„(…) 1. Das betroffene Areal ist Bestandteil eines größeren Gebiets, welches eine bemerkenswerte Vielzahl verschiedener Lebensräume vereint. Hier finden sich eine Wiese in Hanglage, ein Wäldchen, ein großer Strauchbereich, ein Feuchtgebiet mit Schilfgürtel und kleinere Teiche sowie eine sehr große Streuobstwiese. Über die Jahre ist fast unbemerkt ein wahres Kleinod für Mensch und Natur entstanden. Gehen Sie mal hin, sie werden staunen. Das lege ich insbesondere den Stadträten nahe. Die Bedeutung für die Artenvielfalt ist unseres Erachtens immens.

2. Der an die Gewerbefläche angrenzende Bereich, welcher einen umfangreichen Strauchbereich sowie das Feuchtgebiet umfasst, wurde mit dem B-Plan Nr. 2 aus dem Jahre 2011- also vor erst 11 Jahren – noch als Ausgleichsfläche festgesetzt.
Genau dieses Gebiet, mittlerweile ein natürlicher Lebensraum geworden, soll nun zwecks Erweiterung des Gewerbegebiets überplant werden.
(…)“

Eine kleine Auswahl von Fotos vom betroffenen Areal, welche demnächst noch um weitere ergänzt wird:

Entscheidet für Euch selbst, ob so ein herrliches Gebiet tatsächlich den Baggern zum Opfer fallen soll.

15.12.2022 – Stadtratssitzung: Der Billigungs- und Auslegungsbeschluss zum B-Plan-Entwurf sollte gefasst werden. Dieser Tagesordnungspunkt wurde kurzfristig abgesetzt, dennoch meldeten sich mehrere Bürger kritisch zu Wort, so auch der Wilde Sau e. V. (s.o.).

12.01.2023 – Beitrag der Sächsischen Zeitung „Betrifft auch Klipphausen: Bauvorhaben ohne
Umweltprüfung in Wilsdruff geplant“
– Mit diesem erfolgte eine kritische Berichterstattung zum Planvorhaben.

26.01.2023 – Stadtratssitzung: Mehrere Bürger äußerten sich erneut kritisch zum Planvorhaben. Der Verein behält sich vor, seine umfassende kritische Stellungnahme zum Termin der Beschlussfassung vorzutragen.

Eines ist für uns aber jetzt schon klar: Unabhängig von der Gestaltung der geplanten Erweiterung, unabhängig von wirtschaftlichen Erwägungen und unabhängig vom Ergebnis eines Gutachtens, eine Versiegelung dieses Lebensraumes, dessen Wert sich bereits auf den ersten Blick – selbst für einen Laien – erschließt, würde aus Sicht des Vereins einen inakzeptablen Eingriff in unsere – noch verbliebene – Landschaft darstellen, der nicht vernünftig zu rechtfertigen wäre. Indiskutabel!!!