Schau mir in die Augen Mensch!

Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)

Der Zitronenfalter ist der auffälligste und bekannteste Vertreter der Familie der Weißlinge und zählt noch zu den häufigsten heimischen Arten. Die Männchen leuchten zitronengelb. Die Weibchen sind blass grünlich-weiß gezeichnet. Die Flügel sind fast immer geschlossen. Unter den Tagfaltern ist der Zitronen-falter etwas Besonderes. Er ist einer der langlebigsten Schmetterlinge und begleitet uns fast ein ganzes Jahr. Der Falter überwintert in der offenen Vegetation. Er lässt sich sozusagen einfrieren. Ein Frostschutzmittel in seinen Adern macht ihn gegen die Winterkälte resistent. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken ihn ans Licht. Das kann schon mal im Februar sein. Die Eiablage erfolgt ab April/Mai an Kreuzdorn und Faulbaum, den Futterpflanzen der Raupe. Ab Mitte Juli erscheint dann die neue Generation.

Flugzeit: Februar bis Oktober

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Tagpfauenauge (Inachis io)

Das Tagpfauenauge ist bei uns noch am häufigsten zu beobachten und weit verbreitet. Der Falter überwintert auf Dachböden, in Kellern oder Mauerritzen. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein fliegt der schöne Schmetterling mit den markanten Augenflecken und begleitet uns fast das ganze Jahr. Die schwarzen Stachelraupen leben gesellig und fressen an Brennnesseln.

Flugzeit: Frühling bis Herbst

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Großer Kohlweißling (Pieris brassicae)

Der Große Kohlweißling erscheint etwas später als der Kleine Kohlweißling und der Grünader-Weißling an den Blüten im Garten. In letzter Zeit ist er recht selten geworden.

Erkennungsmerkmale sind seine Größe von 5-6 cm Flügel-spannweite sowie die schwarzen Spitzen an den Vorderflügel-rändern. Die Weibchen besitzen zusätzlich noch zwei schwarze Punkte auf den Vorderflügeln.

Die grün-gelben Raupen fressen an verschiedenen Kohl-Arten und Kapuzinerkresse. Der Große Kohlweißling kann im Jahr mehrere Generationen hervorbringen. Die Gürtelpuppe der letzten Generation überwintert.

Flugzeit: Mai bis Oktober

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Foto: Thomas Rothe

Großer Fuchs (Nymphalis polychloros)

Dieser orangfarbene Falter gilt gemäß Roter Liste Sachsen als stark gefährdet! Ursächlich hierfür sind insbesondere die Vernichtung seines Lebensraums und der Einsatz von Bioziden. Die wichtigsten Futterpflanzen für die Raupen des Großen Fuchses stellen Salweiden und Espen dar, aber auch Obst-bäume sind geeignet. Empfehlung an alle Gartenbesitzer: Nicht gleich zur Sprühflasche greifen, sollten sich die Larven dieses Falters etwa an den Blättern Eures Apfelbaums laben. Der Baum wirds verkraften, wie lange diese Art jedoch noch durchhält, ist ungewiß.

Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem Kleinen Fuchs (Aglais urticae).

Foto: Jörg Kuhbandner

Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Der Kleine Fuchs ist einer der am weitesten verbreiteten heimischen Tagfalter. Seine Häufigkeit schwankt aber von Jahr zu Jahr. Der flinke Schmetterling überwintert als Falter und erscheint sobald es im Frühjahr wärmer wird in unseren Gärten und Landschaften. Wir sehen ihn bis Oktober die unterschied-lichsten Blüten besuchen.

Die Brennnessel ist die Futterpflanze seiner Raupen. Ähnlich dem Tagpfauenauge bilden die Raupen Gespinstnester und leben gesellig bis zur Verpuppung.

Flugzeit: Frühling bis Herbst

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Admiral (Vanessa atalanta)

Der Admiral gehört zu den Wanderfaltern, die im Sommer aus dem Süden zu uns einfliegen. Aber auch schon im zeitigen Frühjahr ist er bei uns zu beobachten. Der Falter hat sich angepasst und kann bei uns überwintern. Die Raupe des Admirals lebt einzeln an ihrer Futterpflanze der Großen Brennnessel. Sie näht sich eine Tasche aus einem Blatt. In diesem Versteck ist sie vor Fressfeinden gut geschützt. Zum Abschluss ihrer Entwicklung bildet die Raupe eine graue Stürz-puppe mit metallischen Flecken. Nach ca. 10 Tagen wird die Puppe transparent und es schlüpft daraus der schöne Schmetterling.

Flugzeit: Frühling bis Herbst

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Schwalbenschwanz (Papilio machaon)

Der Schwalbenschwanz zählt zu den größten und imposantesten heimischen Tagfaltern. Mit dem Segelfalter eng verwandt, ist sein Verbreitungsgebiet größer, wenn er auch sehr selten gesehen wird. Seine auffällig gestreiften Raupen fressen an Möhrenkraut, Dill und Fenchel, wild oder im Gemüsegarten. Die Raupen bilden eine Gürtelpuppe, aus der nach 10 bis 14 Tagen der Falter schlüpft. Die Puppen der zweiten oder manchmal auch dritten Generation überwintern. Der Falter schlüpft dann ab April des nächsten Jahres.

Flugzeit: April bis September

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Distelfalter (Vanessa cardui)

Der Distelfalter ist ein Wanderfalter und in Europa weit verbreitet. Im Sommer fliegt er alljährlich in unterschiedlicher Individuenzahl zu uns ein. Er fliegt mit warmen Luftströmungen von Nordafrika über das Mittelmeer und die Alpen bis nach Skandinavien. Der flinke Falter besucht die unterschiedlichsten Blüten, ist sehr mobil und hat einen großen Aktionsradius. Die Raupe ernährt sich von Distelarten und lebt in einem lockeren Gespinst zwischen den Blättern. Die Folgegeneration setzt die Wanderung Richtung Norden fort. Den Winter übersteht er bei uns in der Regel nicht. Neuesten Erkenntnissen nach wandern die Falter im Herbst in großer Höhe wieder zurück in ihre wärmeren Herkunftsgebiete.

Flugzeit: Juni bis Oktober

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Trauermantel (Nymphalis antiopa)

Sein Erscheinungsbild ist unverwechselbar. Markant sind die gelben Flügelränder auf den samtbraunen Flügeloberseiten. Die Flügelunter-seiten sind schwarz bis graubraun.

Der große Falter ist bei uns selten geworden.

Die schwarzen Stachelraupen besitzen rote Flecke und fressen an Sal-Weide und Birke. Der Falter schlüpft  ab Juli/August und saugt am Boden an Fallobst und an Baumsäften. Er überwintert in Mauerritzen oder alten Bäumen. Im Frühjahr kann man ihn beim Blütenbesuch zum Beispiel an Weidenkätzchen beobachten.

Flugzeit: Frühjahr bis Herbst

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt Rote Liste Deutschland – Vorwarnliste Rote Liste Sachsen – ungefährdet

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kaisermantel (Argynnis paphia)

Der Kaisermantel ist der größte Vertreter der Perlmuttfalter. Kennzeichen sind die perlmutt-schimmernden Streifen auf der grünlichen Flügelunterseite. Das männliche Tier hat auf der leuchtend orangebraunen Flügeloberseite schwarze Streifen – die Duftschuppen. Mit ihnen produziert er einen Lockstoff um die Weibchen zu stimulieren. Nahrungsgrundlage der Raupen bilden verschiedene Veilchenarten.

Flugzeit: Juli bis September

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

C-Falter (Nymphalis c-album)

Zu den sogenannten Brennnesselfaltern zählend gehört der C-Falter zu den ersten Frühlingsboten im Jahr. Er hat den Winter als Falter verbracht und ist an den ersten Weidenkätzchen und Blüten zu sehen. Die gezackten Flügel und das silbrige C auf der Hinterflügelunterseite sind seine Erkennungsmerkmale.

Der C-Falter legt seine Eier einzeln an die Unterseite der Blätter der Großen Brennnessel. Die Raupe mit dem weißen Fleck auf dem Rücken imitiert mit ihrem Aussehen Vogelkot. Die Puppen-ruhe erfolgt in einer Stürzpuppe mit metallisch schimmernden Flecken in der Vegetation.

Flugzeit: Frühling bis Herbst

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Russischer Bär (Euplagia quadripunctaria)

Der Russische Bär oder auch Spanische Flagge genannt ist eigentlich ein Nachtfalter und gehört zur Familie der Bärenspinner. Er fliegt aber auch tagsüber, besucht Blüten oder sitzt, die Flügel zu einem markant gestreiften Dreieck geschlossen, in der Vegetation.

Seine Raupen schlüpfen im September und überwintern. Sie fressen an Natternkopf, Brombeere, Großer Brennnessel und verschiedenen Kräutern. Die Verpuppung erfolgt im Juni. Ab Juli erscheint dann der schöne Falter.

Bekannt ist dieser Schmetterling als Touristenattraktion auf der Insel Rhodos. Dort sammeln sich tausende Falter im Tal der Schmetterlinge (Petaloudes) und sitzen dicht gedrängt an Stämmen und Felsen.

Bei uns im Elbtal und seinen Seitentälern kann man mit etwas Glück einzelne Exemplare des schönen Schmetterlings beobachten.

Flugzeit: Juli bis Anfang September

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: In Deutschland besonders geschützte Art nach FFH-Richtlinie Anhang II (Fauna-Flora-Habitatrichtlinie) Rote Liste Deutschland – Vorwarnliste Rote Liste Sachsen – stark gefährdet

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Sechsfleckwidderchen (Zygaena filipendulae)

Auch dieses schöne Tierchen – metallisch glänzend, mit sechs roten Flecken – gehört zu unseren heimischen Schmetterlingen.  Es ist der noch häufigste Vertreter der Familie der Widderchen.

Der kleine tagaktive Falter fliegt auf Wiesen mit Hornklee-Bestand, der Futterpflanze seiner Raupen. Die Falter fliegen langsam von Blüte zu Blüte und lassen sich so relativ leicht beobachten. Die Raupe verpuppt sich in einem pergament-artigen Kokon an Pflanzenstängeln.

Flugzeit: Mai bis September

Schutzstatus / Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)

Ein Kolibri im Weinberg? Nein, es handelt sich um einen Schmetterling, der zur Familie der Schwärmer (Sphingidae) gehört. Er ist ein tagaktiver Nachtfalter, der jedes Jahr aus dem Süden zu uns einwandert. Mit seinem langen Saugrüssel schwirrt das Taubenschwänzchen unermüdlich von Blüte zu Blüte. Sein Flug ähnelt dem eines Kolibris. Die Raupe des Taubenschwänz-chens wird bis zu 5 cm lang und frisst an Labkräutern. Charakteristisch ist das spitze Horn am Hinterleibende.

Flugzeit: Frühling bis Herbst

Schutzstatus / Gefährdungsgrad: nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Segelfalter (Iphiclides podalirius)

Der Segelfalter ist eine sehr wärmebedürftige Art, die im Süden Europas häufiger anzutreffen ist. Hier im milden Elbtal lebt er als kleine Rarität in einem seiner nördlichsten Verbreitungsgebiete.

Der Segelfalter ist seinem nächsten Verwandten dem Schwalbenschwanz sehr ähnlich. Auffallend sind das Streifenmuster der Flügel und die längeren Schwänze. Auch an seinem Flugverhalten kann man ihn erkennen. Der große elegante Flieger nutzt die Thermik und kann so ohne Flügelschlag segeln.

Die grüne plump wirkende Raupe lebt versteckt und gut getarnt an den Blättern der Wilden Schlehe oder Steinweichsel, seinen Futterpflanzen.

Flugzeit: April bis August, Überwinterung als Puppe

Schutzstatus und Gefährdungsgrad:

Streng geschützte Art

Rote Liste Deutschland – stark gefährdet

Rote Liste Sachsen – stark gefährdet

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kleiner Perlmuttfalter (Issoria lathonia)

Auffallend große weiße Perlmuttflecke auf den Flügelunterseiten machen diesen mittelgroßen Falter unverwechselbar. Er besucht gern die unterschiedlichsten Blüten und ist auch am Boden und an wärmenden Mauern in der Sonne mit ausgebreiteten Flügeln zu sehen.

Die Futterpflanzen der Raupen sind verschiedene Veilchen-Arten und Stiefmütterchen.

Flugzeit: April bis Oktober

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

Dieser wunderschöne Nachtfalter gehört zur Familie der Pfauenspinner (Saturniidae). Die Falter schlüpfen im zeitigen Frühjahr und leben nur eine Woche. Sie nehmen keine Nahrung auf. Ihr Leben beschränkt sich auf die Fortpflanzung. Die Männchen fliegen am Tag auf der Suche nach Weibchen. Diese können sie bis zu mehreren Kilometer Entfernung wahrnehmen. Das Weibchen sitzt in der Vegetation, wird begattet und fliegt nur nachts zur Eiablage. Futterpflanzen der Raupen sind hauptsächlich Brombeere, Himbeere, Schlehe oder andere Rosengewächse.

Die Verpuppung erfolgt in einem gesponnenen Kokon meist in der Nähe der Futterpflanze.

Flugzeit: April bis Mai

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia)

Dieser hübsche Schmetterling gilt gemäß Roter Liste Sachsen als gefährdet. Ursächlich hierfür ist wohl das Schwinden seines Lebensraums. Der Kleine Schillerfalter benötigt lichte Bereiche in Laubwäldern oder auch Auwälder. Dort wachsen die Futterpflanzen. Die Raupen des Kleinen Schillerfalters ernähren sich überwiegend von den Blättern unserer drei Pappelarten, denen der Zitter-, Schwarz- und Silberpappel, aber auch der Salweide. Mögen die genannten Bäume auch nicht das wertvollste Holz liefern, ihr Beitrag für den Erhalt der Biodiversität ist immens. Also: Pflanzt Pappeln und Weiden, wo es nur geht!

Wissenswertes: Die Raupe des Kleinen Schillerfalters überwintert. Hierzu hält sie sich an der Spitze der Zweige ihrer Futterpflanze fest und nimmt hierbei die Farbe der Rinde an.

Foto: Jörg Kuhbandner

Großer Schillerfalter (Apatura iris)

Der Große Schillerfalter ist bei uns noch in den linkselbischen Tälern zu beobachten. Laub- und Mischwald an einem Bachlauf sind hier sein Habitat. Die Futterpflanze der Raupen ist die Salweide. Die junge Raupe überwintert in den Ästen der Futterpflanze und entwickelt sich erst im Frühjahr. Sie verpuppt sich unter Blättern. Die schönen Falter schlüpfen ab Juni je nach Witterung.

Die männlichen Falter erscheinen meist vormittags auf Lichtungen und Wegen, um am Boden Feuchtigkeit und Mineralien aufzunehmen. Auch an Aas und Tierkot lassen sie sich gern nieder. Auffallend sind die blau bis violett schimmernden Flügel des Männchens, die je nach Lichteinfall blau leuchten obwohl die Grundfarbe des Falters braun zu sein scheint.

Der Schillereffekt beruht auf einer unterschiedlich starken Reflexion der Lichtstrahlen auf den Flügelschuppen. Das Weibchen bekommt man sehr selten zu Gesicht. Es lebt im Kronenbereich großer Bäume.

Flugzeit: Mitte Juni bis August

Schutzstatus und Gefährdungsgrad:

besonders geschützt

Rote Liste Deutschland – Vorwarnliste

Rote Liste Sachsen – stark gefährdet

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Landkärtchen (Araschnia levana)

Das Landkärtchen nimmt unter den Brennesselfaltern eine Sonderstellung ein. Der kleine Falter bringt im Jahr zwei Generationen hervor, die sich im Aussehen stark von einander unterscheiden. Die 1. Generation, die im Frühjahr aus der Puppe schlüpft, hat auf der Flügeloberseite ein Muster mit orangebrauner Grundfärbung. (Bild links) Die Sommergeneration ist viel dunkler und von schwarzbrauner Grundfärbung. (Bild rechts) Nur die Flügelunterseiten sind bei beiden Formen gleich. Interessant ist die Eiablage. Die Falter bauen an der Blattunterseite der Brennnessel kleine Ei-Türmchen. Die Raupen leben gesellig und sind etwas kleiner als die Raupen des Tagpfauenauges. Sie unterscheiden sich durch zwei kleine Stachelhörner am Kopf von den anderen Brennnesselraupen.

Flugzeit: April-Juni, Juli-August

Schutzstatus und Gefährdungsgrad:
nicht besonders geschützt

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Großer Eisvogel (Limenitis populi)

Dieser heutzutage selten zu beobachtende Falter gilt gemäß Roter Liste Sachsen als stark gefährdet. Ursache für den Rückgang dieser Art ist insbesondere das Verschwinden der Futterpflanzen. Die Raupe dieses schönen Schmetterlings ernährt sich von den Blättern der Espe und der Schwarzpappel. Fliegen sieht man ihn zwischen Mai und Juli, wobei die Wahrscheinlichkeit aufgrund der menschengemachten Seltenheit des Tieres mehr als gering ist.

Foto: Jörg Kuhbandner

Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

Ist der Aurorafalter unterwegs, wird es bald Frühling. Der schöne Falter aus der Familie der Weißlinge hat den Winter im Puppen-stadium an Pflanzenstängeln verbracht. Ende März, Anfang April erscheinen zuerst die Männchen mit den orangefarbenen Flügel-spitzen, später die weiblichen Tiere mit weißen Flügeln und schwarzen Spitzen.

Nahrungspflanzen der Raupen: Wiesenschaumkraut, Knoblauchsrauke, Ackersenf

Die grünen Raupen verpuppen sich im Sommer an einem Gürtelfaden. Zu dieser Zeit ist der Falter meist schon wieder verschwunden.

Flugzeit: März bis Juni

Fotos und Text: Jörg Kuhbandner

Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion)

Eine Seltenheit unter den Bläulings-Arten. Im Elbtal entlang der Weinberge sowie in den Talein-schnitten rechts und links der Elbe hat er noch seine letzten Refugien. Sein Lebensraum sind sonnige steinige Hänge mit Beständen von Fetthennen-gewächsen, der Nahrungspflanze der Raupen. Die Eier legt der kleine Bläuling einzeln an der Futterpflanze ab. Später frisst die gut getarnte Raupe an den fleischigen Blättern der Fetthenne und wird dabei stets von Ameisen besucht. Diese werden von einem Drüsensekret der Raupe angelockt und beschützen sie so allein durch ihre Anwesenheit. Die Verpuppung erfolgt in der Vegetation oder in Mauerritzen. Die braune Gürtelpuppe der letzten Jahresgeneration überwintert.

Flugzeit: April bis September

Schutzstatus und Gefährdungsgrad: Streng geschützte Art Rote Liste Deutschland – stark gefährdet Rote Liste Sachsen – vom Aussterben bedroht

Foto und Text: Jörg Kuhbandner

Kleiner Feuerfalter (Lycaena phlaeas)

Ungeachtet seiner Färbung gehört dieser Falter zur Familie der Bläulinge. Er stellt einen sog. r-Strategen dar, was heißt, dass er sich besonders häufig fortpflanzt, um das Überleben seiner Art zu sichern. Mit einer Flügelspannweite von 22 – 27 mm gehört er zu den eher kleineren Schmetterlingen. Futterpflanze der unscheinbaren Raupe ist insbesonderer der Sauerampfer. Mit anderen Worten, duldet der Kleingärtner ein paar Exemplare des Sauerampfers in seinem Garten, so kann er sich womöglich von April bis Oktober am Flug des hübschen Tieres erfreuen.

Fotos Kleiner Feuerfalter: Thomas Rothe

Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus)

Fotos: Thomas Rothe

Ein weiterer Vertreter der Familie Bläulinge (Lycaenidae)

Die konkrete Art wird noch ermittelt.

Foto: Thomas Rothe

Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae)

Ebenfalls ein Vertreter der Familie Bläulinge

Foto: von Privatperson für diese Homepage zur Verfügung gestellt

Schornsteinfeger (Aphantopus hyeranthus)

Der Schornsteinfeger, auch Brauner Waldvogel genannt, läßt sich noch verhältnismäßig häufig von Juni bis August beobachten. In der Regel behält er seine Flügel geschlossen, läßt er sich auf einem Platz nieder, nur bei kühler Witterung breitet er sie aus, um Wärme zu tanken. Die unscheinbare Raupe dieses Edelfalters ernährt sich überwiegend von diversen Gräsern.

Fotos Schornsteinfeger: Thomas Rothe

Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)

Foto: von Privatperson für diese Homepage zur Verfügung gestellt

Schachbrettfalter (Melanargia galathea)

Foto: Thomas Rothe

Rostfarbener Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)

Fotos: Thomas Rothe

Gabelschwanz (Cerura vinula)

Dieser, mit einer Flügelspanne von 58 bis 75 mm realtiv große Nachtfalter gehört zur sog. Familie der Zahnspinner. Noch auffälliger als das erwachsene Tier ist dessen imposante Larve, welche eine Länge von 80 mm erreicht und einen besonders kompakten Körperbau aufweist. Futterpflanzen der Raupen sind die Espe, andere Pappelarten sowie die Salweide. Von April bis Juli lassen sich die erwachsenen Tiere, von Juni bis September die Raupen beobachten.

Fotos: Jörg Kuhbandner

Pappelschwärmer (Laothoe populi)

Ein gewaltiger Falter, der mit einer Flügelspanne von bis zu 92 mm den Gabelschwanz übertrifft. Die aufgrund ihrer hellgrünen Färbung vor Fressfeinden gut getarnten Raupen ernähren sich vorwiegend von den Blättern – wie der Name vermuten lässt – der Pappeln, aber auch der Weiden. Beobachten lässt sich der ausgewachsene Pappel-schwärmer von Mai bis Juli, sollte sich unter günstigen Bedingungen auch eine zweite Generation entwickelt haben, dann sogar bis September.

Foto: Jörg Kuhbandner

Mondvogel (Phalera bucephala)

Der Falter, welcher diesen schönen poetischen Namen trägt, gehört wie auch der Gabelschwanz zur Familie der Zahnspinner und wird auch Mondfleck genannt. Mit einer Spannweite von bis zu 65 mm erreicht er eine beachtliche Größe. Die auffälligen gelb-schwarz gefärbten und weiß behaarten Raupen machen es diesem Schmetterling möglich, unabhängig vom Vorhandensein bestimmter Futterpflanzen den Arterhalt zu sichern, denn sie ernähren sich von den Blättern sehr vieler Gehölzarten. Egal ob das Grün der Eiche, Birke, Linde, Erle, des Hasels oder der Pappel (Aufzählung nicht abschließend), die Larven sind flexibel. Der Flug dieses Tieres erfolgt von Mai bis August und ist häufig in der Nähe von Lichtquellen zu beobachten.

Foto: Jörg Kuhbandner

Achateule (Phlogophora meticulosa)

Die Achateule ist eine mit einer Flügelspanne von bis zu 55 mm mittelgroße Nachfalterart aus der Familie der Eulenfalter. Wenngleich die Raupen der Achateule mitunter in unseren Breiten überwintern, handelt es sich bei diesem Schmetterling dennoch um einen Wanderfalter, welcher über die Alpen zu uns gelangt. Ihre Färbung erinnert an ein welkes Blatt und lässt das Tier perfekt mit seiner natürlichen Umgebung verschmelzen, macht es nahezu unsichtbar. Die grün oder braun gefärbten Raupen dieses Falters sind nicht wählerisch und ernähren sich u.a. auch von Brennesseln oder Sauerampfer.

Flugzeit: Mai – Juli, August – November

Foto: Katrin Rohmann

Pantherspanner (Pseudopanthera macularia)

Dieser schön gefärbte Falter, dessen Flügelunterseiten wie die der Oberseiten gefärbt sind, gehört der Familie der Spanner an und zählt, obgleich tagaktiv, zu den sog. Nachtfaltern, welche mitunter durchaus auch auffällige Farben tragen. Das Tier erreicht eine Flügelspanne von bis zu 30 mm. Die Raupen des Pantherspanners ernähren sich von den Blättern zahlreicher Pflanzenarten, etwa denen des Faulbaums, der Taubnessel oder des Hasels. Die Larven dieses Schmetterlings verpuppen sich im September, erst im neuen Jahr schlüpfen die Falter und erfreuen uns vom April bis in den Juli hinein.

Foto: von Privatperson für diese Homepage zur Verfügung gestellt

Zackeneule (Scoliopteryx libatrix)

Foto: Katrin Rohmann

Hausmutter (Noctua pronuba)

Foto: Thomas Rothe

Satelliteneule (Eupsilia transversa)

Foto: von Privatperson für diese Homepage zur Verfügung gestellt

Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)

Foto: Thomas Rothe